Bauchgefühl, Hühnerbrust, WM-Prognose!

So ein Blog bietet ja eine ungeheure Chance, sich öffentlich zum Affen zu machen. Nach Lektüre der WM-Vorberichterstattung in meinem persönlichen Leitmedium, der Zeit, hat mich das Bedürfnis befallen, genau dies zu tun und am 10. Juli als Depp dazustehen. Hier also als weltexklusive Erstveröffentlichung meine Antwort auf die Frage, die man in den nächsten Wochen eh‘ ständig beantworten muss.

Gegen den Trend mehr Rechenpower für die Sportvorhersage aufzuwenden als zur Modellierung von globaler Erwärmung und Simulation von Supernovae setze ich dabei ganz auf mein spontanes Bauchgefühl. Von Intuition zu sprechen wäre reinste Übertreibung – dafür interessiere ich mich dann doch zuwenig für Fussball.
Genug der Vorrede – lassen wir es metaphorisch 18 Uhr sein und schalten zu Ulrich Deppendorf mit der Prognose:

Fussballweltmeister 2006 wird (in der Reihenfolge der gefühlten Wahrscheinlichkeit:)
1.) Argentinien
2.) England
3.) Deutschland

Zur Begründung: Mein Bauchgefühl beruht darauf, dass ich zum Mittagessen gebratene Hühnchenbrust und als Dessert einen „Großen Bauer (Geschmacksrichtung: Vanille)“ hatte.

Brasilien wird nicht Weltmeister, weil das als Tipp nun wirklich zu langweilig wäre. Größere Langweile könnte höchstens entstehen, wenn Brasilien doch Weltmeister wird (oder Lance Armstrong zum achten Mal die Tour gewinnt…).

Für Argentinien spricht mein Bauchgefühl – vielleicht ist dabei ja die Hühnerbrust Gottes im Spiel… (Im Übrigen habe ich gerade ein Interview mit dem argentinischen Trainer gelesen.)

Für England spricht, dass sie langsam mal wieder dran wären – die (verzeiht liebe Sporti-Fans) beste Fussball-Hymne haben und natürlich die Dramatik, die sich ergibt, wenn in der 85. Minute ein glückloser David Beckham gegen den noch immer verletzten Wayne Rooney ausgewechselt wird, der humpelnd den Siegtreffer erzielt.

Von der deutschen Mannschaft hingegen erwartet angesichts der sportlichen Leistungen der letzten Monate wohl niemand ernsthaft, dass sie es bis ins Finale schafft. Aber vielleicht hat genau darum Fortuna Mitleid und sorgt für die Millimeter, die entscheiden, ob ein Lattenschuss ins Tor geht, den einen Moment der Unachtsamkeit des Schiedsrichters, das Wembley-Tor… Kurz gesagt: Mein Bauchgefühl sympathisiert ganz gerne mit wirklich krassen Außenseitern.

Wahrscheinlich habe ich mich dieser Prognose schon jetzt zum Deppen gemacht. Ist aber kein Problem, denn beim Thema Fussball macht sich gegenwärtig – wie ein Blick in Schaufenster und auf öffentliche Münzfernsprecher zeigt – ja das ganze Land zum Deppen.


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