Das „Hühnerbrust-Orakel“ hat auf den ersten Blick fast vollständig versagt. Zur EM werde ich es lieber mit Pizza, Pasta oder vielleicht etwas mehr Nachdenken versuchen. Damit meine geneigten und loyalen Leser, die in blindem Vertrauen auf den Blogger ihres Vertrauens meine WM-Prognose übernommen haben, nicht auch – wie ich jetzt wohl – als Volldeppen dastehen, ein paar Argumente, warum der Tipp doch nicht der allerschlechteste war.
Immerhin ist mein Dritt-Favorit „Weltmeister der Herzen” und wenigstens auch Dritter geworden – das müsste doch wenigstens ein bisschen zählen.
Gut, mein Zweit-Tipp England erwies sich eher als Total-Ausfall. Und Wayne Rooneys Fuss spielte im letzten Spiel der Mannschaft zwar eine wichtige, aber weit weniger glanzvolle Rolle als von mir erwartet …
Dafür war mein Erst-Tipp Argentinien zumindest bis zum Abpfiff des Viertelsfinales in sportlicher Hinsicht besser als die vermeintliche sichere Bank Brasilien. (Nach dem Spiel leider nur noch in unsportlicher Hinsicht – aber im Verlaufe der WM wollte ja noch so mancher mit dem Kopf durch die Wand oder den Gegenspieler…)
Und ein Trost bleibt mir: Auch wenn ich beim Fussball (und dem Bachmann-Preis) daneben lag, meine letztes Jahr im privaten Kreis geäußerte Tour-ohne-Lance-Prognose: „Weder Ullrich noch Basso, sondern einer, den noch niemand auf dem Schirm hat“ erwies sich bereits einen Tag vor Beginn der Veranstaltung als Volltreffer …
Und obwohl ich in Zukunft mit sportlichen Prognosen ein wenig vorsichtiger sein werde – eine wage ich noch: Bei den nächsten Weltfestspielen im Autos-Beflaggen und landesfarbene Perücken-Tragen schafft es Deutschland nicht nur ins „kleine Finale“.